Jedes Arzneimittel wirkt nicht nur auf der körperlichen Ebene, sondern spricht auch den emotionalen und seelischen Zustand eines Menschen an. Aufgabe des Therapeuten ist daher, für jeden Patienten das für ihn individuell passende, homöopathische Arzneimittel zu finden. Es gibt mittlerweile über 3000 homöopathische Mittel. Aus diesem Grund ist es wichtig beim etwa zweistündigen Erstgespräch, neben den aktuellen Beschwerden, den Begleitsymptomen und der Krankheitsvorgeschichte auch etwas über das persönliche Empfinden der Krankheit und in bestimmten Situationen zu erfahren.

Bauchschmerzen können beispielsweise unterschiedlich erlebt werden: Sie können stechend, drückend, brennend sein und auch auf verschiedene Weise gebessert werden: Ablenkung, Wärme, Druck, Ruhe, Kälte, Umhergehen. Aus diesen Informationen und dem persönlichen Erleben der Symptome wird nach dem Ähnlichkeitsprinzip ein individuelles homöopathisches Mittel ausgewählt.

Etwa zwei Wochen nach der ersten Arzneimittelnahme findet in der Regel ein Telefonat statt und weitere vier bis sechs Wochen später ein ca. einstündiges Gespräch in der Praxis, um zu erfahren, was sich in dieser Zeit verändert hat, und um den weiteren Verlauf der Behandlung zu besprechen. Je nach Erkrankung ist in der Anfangszeit ein Kontakt in vier- bis achtwöchigen Abständen nötig (dieser kann auch telefonisch sein), um den Heilungsprozess sinnvoll zu begleiten. Später werden die Abstände größer.
Für einen guten Behandlungsverlauf ist neben der Arbeit und dem Wissen des Homöopathen auch die Mitarbeit
und Selbstbeobachtung des Patienten von Nutzen.

Ein Beispiel für die individuelle Mittelwahl finden Sie hier.