In der klassischen Homöopathie werden Arzneimittel auf der Grundlage aller individuellen Symptome ausgewählt- und nicht ausschließlich nach dem Namen einer Krankheit oder um ein Organ zu unterstützen.
Es geht darum, das gesundheitliche Niveau eines Menschen insgesamt zu verbessern, und das gesamte körperliche und psychische Wohlbefinden. Die meisten Heilungsprozesse beginnen subtil und werden erst mit der Zeit deutlicher (wie auch viele Krankheiten). So ist manchmal anfangs ein wenig Geduld des Homöopathen und des Patienten eine große Hilfe für die Entfaltung des Arzneimittels und somit für die Genesung.
Die Häufigkeit der Arzneimittelnahme ist abhängig vom Befinden des Patienten und der individuellen Symptomatik.
Es können auch Wochen bis Monate zwischen den Einnahmen liegen. Die klassische Homöopathie ist eine sanfte Medizin, die die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktiviert. Da die Arzneien lange und kraftvoll wirken können, ist die Selbstbehandlung nicht grundsätzlich harmlos. Die selbstständige Einnahme homöopathischer Arzneimittel kann die Wirkung eines anderen homöopathischen Mittels stören.
Zudem kann eine häufigere oder unkontrollierte Einnahme (auch von niedrigen Potenzen) zum Auftreten von so genannten „Prüfungssymptomen“ führen (d.h. zu Symptomen, die ein homöopathisches Mittel bei Gesunden hervorruft und bei kranken Menschen heilt).
Deshalb ist es hilfreich für den Erfolg einer Behandlung, auch homöopathische Arzneimittel nur in Absprache einzunehmen.